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Alt und schutzlos?
1Bei dir, Herr, suche ich Schutz,
lass meine Feinde nicht über mich triumphieren!
2Du bist ein gerechter Gott, darum hilf mir und rette mich!
Höre mein Gebet und komm mir zu Hilfe!
3Bring mich in Sicherheit und beschütze mich
wie in einem Haus, in das ich jederzeit kommen kann!
Du hast doch beschlossen, mich zu retten!
Ja, du bist mein schützender Fels, meine sichere Burg.

4Mein Gott, die Gottlosen haben mich in ihrer Gewalt.
Brutal, wie sie sind, schrecken sie vor keinem Unrecht zurück.
Rette mich doch aus ihren Klauen!

5Du bist meine Hoffnung, Herr,
dir vertraue ich von Kindheit an!
6Ja, seit meiner Geburt bist du mein Halt.
Vom ersten Tag an hast du für mich gesorgt.
Darum will ich dich loben mein Leben lang.

7Viele, die meine Not sahen, mussten denken: Gott hat ihn verworfen!71,7 Wörtlich: Für viele bin ich wie ein Vorzeichen geworden.
Aber du hast dich als machtvoller Beschützer erwiesen.
8Darum will ich dich vor anderen loben,
den ganzen Tag will ich dich rühmen.

9Verstoße mich nicht, jetzt, wo ich alt geworden bin;
verlass mich nicht, wenn meine Kräfte nun schwinden!
10Meine Feinde wollen mich umbringen;
schon tun sie sich zusammen und planen einen Anschlag.
11»Gott hat ihn aufgegeben«, sagen sie.
»Los, ihm nach! Packt ihn! Jetzt hat er keinen mehr, der ihm beisteht!«

12Gott, warum bist du so weit weg?
Mein Gott, komm mir schnell zu Hilfe!
13Mit allen Mitteln kämpfen sie gegen mich –
lass sie scheitern und umkommen!
Nichts lassen sie unversucht, um mich ins Unglück zu stürzen.
Bring Schimpf und Schande über sie!
14Nie werde ich aufhören, auf dich zu hoffen –
immer mehr will ich dich loben.
15Vor allen rede ich davon, dass du für Recht sorgst!
Den ganzen Tag will ich erzählen, wie du aus der Not befreist;
ja, du tust viel mehr, als ich jemals aufzählen kann!
16Deine machtvollen Taten will ich rühmen, Herr, mein Gott!
Auf dich ist Verlass – das allein werde ich weitersagen!

17Von Jugend auf bist du mein Lehrer gewesen,
und bis heute erzähle ich von deinen Wundertaten.
18Lass mich auch jetzt nicht im Stich, o Gott,
jetzt, wo ich alt und grau geworden bin!
Ich möchte meinen Kindern und Enkeln noch erzählen,
wie groß und mächtig du bist!

19Gott, deine Treue umschließt Himmel und Erde.
Du hast große Dinge getan! Wer ist wie du?
20Not und Elend hast du mir zwar nicht erspart,
aber du erhältst mich am Leben
und bewahrst mich vor dem sicheren Tod.
21Du tröstest mich und bringst mich wieder zu Ehren,
ja, du schenkst mir größeres Ansehen als zuvor.
22Darum will ich dir mit dem Spiel auf der Harfe danken.
Ich lobe deine Treue, du, mein Gott!
Zum Klang der Laute will ich dir singen,
dir, dem heiligen Gott Israels!
23Ich juble vor Freude, wenn ich von dir singe,
denn du hast mich erlöst.
24Den ganzen Tag will ich davon reden,
wie treu und gerecht du bist.
Alle, die mich ins Unglück stürzen wollten,
mussten dabei kläglich scheitern.
Mit Schimpf und Schande wurden sie überhäuft!